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Geschichte des Alten Forsthauses

Alte Försterei im Jahre 1899

Die Revierförsterei Latrop wurde im Jahr 1849 erbaut und diente bis 1974 den dortigen Förstern als Dienstwohnung. Das Haus bestand aus dem eigentlichen Wohnbereich und dem Wirtschaftsteil mit Tenne, Heuboden und Kornbühne. Zur Försterei gehörten auch ein Hühnerstall, ein Holzschuppen und ein Backhaus. Diese Ausstattung mit diversen Wirtschaftsräumen bzw. -gebäuden verdeutlicht, dass die Försterei weitestgehend auf Selbstversorgung ausgelegt war, d.h. vom Förster und seiner Familie wurde erwartet, dass er Lebensmittel und andere Bedarfsgüter soweit wie möglich durch eigene landwirtschaftliche Tätigkeit selbst beschaffte. Zu diesem Zweck stellte ihm der Dienstherr Ländereien, so genanntes Deputatland, zur Verfügung und weiterhin das für die häusliche Wirtschaft unentbehrliche Holz. Diese Art der Wirtschaftsführung wurde noch bis weit ins 20. Jahrhundert, zuletzt vom Förster Anton Schmidt praktiziert. Die Försterei erhielt 1899 eine eigene Wasserleitung, 1911 elektrisches Licht und 1916 Telefon.

Das Gebäude sollte in den Siebzigerjahren abgerissen werde, wurde dann aber von Günter Schmitz zum Eigentum erworben (1974). Nachdem er 1983 eine Stelle in der hessischen Forstverwaltung angetreten hatte, wurde das Haus bis zu seiner Rückkehr im Jahr 1998 vermietet. Danach wohnte hier wieder das Ehepaar Günter und Hannelore Schmitz.


Geschichte des Backhauses

Zu dem im Jahr 1848 errichteten Forstdienstgehöft Latrop gehörte von Anfang an auch ein Backhaus. Bis zum 2. Weltkrieg wurde es von der Försterfamilie zum Brotbacken genutzt.

In dieser Zeit versorgte sich die Dorfbevölkerung noch mit selbst gebackenem Brot, so dass separate Backhäuser im Dorf nicht unüblich waren. In den siebziger Jahren war das Backhaus nur noch eine Ruine, das Dach war schadhaft und schon lange hatte das Backhaus seine ursprüngliche Funktion verloren.

Im Zeitgeist der siebziger Jahre wurden Belange des Denkmalschutzes und der Baukultur häufig anderes als heute gesehen. So wurde auch das Backhaus von den stolzen Hausbesitzern als eigentlich nutzlose Ruine angesehen die abgerissen werden sollte.

Als Günter Schmitz eines Tages seinem 12-jährigen Sohn Martin eröffnete, dass er diese abreißen wolle, war dieser ganz entsetzt und flehte seinen Vater an: "Papa, ich gebe meine ganze Spardose her, wenn Du das Backhaus nicht abreißt". Vater war so beeindruckt, dass er dem Drängen nachgab und das Dach neu errichtet und eingedeckt wurde (so werden Architekten geboren).

Als Jahre später alte Gebäude wieder mehr geschätzt waren, wurde in einem zweiten Schritt der schadhafte Putz komplett entfernt und somit das darunter liegende Bruchsteinmauerwerk sichtbar gemacht. Die Ansicht dieser Vermauerung gefiel so gut, dass auf eine Neuverputzung des Backhauses verzichtet wurde.

Als letzter Sanierungsschritt wurde 1990 der Backofen wieder fachgerecht so hergerichtet, dass wieder Brot im Backhaus gebacken werden kann. Das Backen ist mit einer langen Vorheizzeit des Backhauses verbunden, so dass heute nur noch bei ganz besonderen Gelegenheiten Brot im Backhaus des alten Forsthauses gebacken wird.